Wenn nichts wahr ist, ist alles erlaubt." (Dostojewski)
"Es gibt keine Wahrheit", sagt der bürgerliche Philosoph Rorty.
Also kann der Kapitalismus mit den Menschen machen, was seine Chraktermasken wollen.
Inhalt
Manifst der Atutonomie der kritischen Philosophie...
Die metaphysischen und ontologischen Grundlagen des menschlichen Denkens.
Die theoretischen Standards der kritischen Theorie
Neu erschienen:
Bodo Gaßmann
Manifest der Autonomie der kritischen Philosophie
Die geistige Siotuation der Zeit und die Aufgaben des emanzipatorischen Denkens
Garbsen 2023 (ISBN 978-3-929245-21-9 (212 S.; Paperback; 12,00 €)
Bezug über: buecher@erinnyen.de
Abstrakt
Theorie hat im vorherrschenden öffentlichen Bewusstsein kaum Bedeutung, weil sie die Exekution der unbeherrschbaren Mechanismen der Kapitalökonomie stört. Dass die Arbeiterklasse als Subjekt ihrer Emanzipation in der Geschichte bis heute versagt hat, ist auch den Fehlern ihrer Theoretiker geschuldet. Was von ihrem platten Materialismus, dogmatischen Determinismus oder historischen Relativismus im Bewusstsein des Subjekts der Revolutionierung über den geistigen Opportunismus der Parteifunktionäre verdorben wurde, kann nur die beharrliche Kritik und Theoriearbeit wieder herstellen.
Dabei muss immer wieder erneut auf die geistigen Grundlagen zurückgegriffen werden, die verallgemeinerten Erfahrungen der Weltgeschichte, die für uns ein Bewusstsein der Freiheit sind, wenn auch noch nicht die reale. Dazu gehört u. a. der freie Wille, die unbedingte Einheit des Selbstbewusstseins, das Moralgesetz und der grundlegende Unterschied von Wesen und Erscheinungen. Hierzu ist es nötig, alle kritischen Theorien und ihre „Ansätze“ müssen auf den Prüfstand gesicherten Wissens gestellt werden. Ebenso müssen die ideologischen Verfallsformen des bürgerlichen Denkens der Kritik unterworfen werden, wie z. B. das „Elend der Geisteswissenschaften“ (Bulthaup).
Für diese Aufgabe ist der vorübergehende Rückzug auf die Theorie heute praktisch notwendig, nicht als Flucht aus der Wirklichkeit, sondern das Abseits als Ort geistiger Unabhängigkeit, der nicht abseits bleiben will. Nur derart lässt sich der rationale Geist retten, der u. a. durch eine staatliche Bologna-Reform zur Produktion von “Humankapital“ gefährdet ist.
Die organisatorische Form dazu kann eine kritische Gelehrtenrepu-blik sein, die der technokratischen Ausbildung eine Bildung zur Emanzipation entgegensetzt. Die kritische Gesellschaftstheorie, die auf dem Unbedingten der kritischen Philosophie fußt, ist der archimedische Punkt (als Klassenbewusstsein), an dem die Masse der Menschen, die von ihr ergriffen werden, das kapitalistische System dereinst aushebeln kann. Gelingt dies nicht, dann werden Umweltkrisen, imperialistische Konkurrenz oder Kriege mit atomaren Waffen unsere Spezies vernichten.
Inhalt
Inhalt des Manifests
Vorbemerkungen 7
Mit einer vorläufigen Definition des Absoluten und der Autonomie des menschlichen Geistes
Ein neues Manifest ist an der Zeit9
1. Die geistige Situation der Gegenwart im
vorherrschenden Bewusstsein 10
Zur Situation von Theorie in der kapitalistischen Gesellschaft / Zur moralischen Situation der Gegenwart 19 / Thesen zu den Essentialien der kritischen Philosophie und Gesellschaftstheorie – Von der praktischen Notwendigkeit der Veränderung /Der Nutzen der Theorie und das Unbedingte
2. Die praktische Notwendigkeit der Gesellschaftstheorie am Beispiel des falschen Selbstbewusstseins von Naturwissenschaftlern 26
A. Die Autonomie des Geistes und sein Unbedingtes 31
3. Die Philosophie in ihrer Entwicklung als verallgemeinerte
Erfahrung der Weltgeschichte anhand von Modellen 31
Erstes Modell: Die Mathematik am Beispiel des Satzes des
Pythagoras 32
Zweites Modell: Der Satz vom zu vermeidenden Widerspruch und
die Logik 34
Drittes Modell: Die Entdeckung des freien Willens durch Augustin 37
Viertes Modell: Die Stellung des menschlichen Bewusstseins zur
objektiven Realität – der Übergang vom
Universalienrealismus zum Nominalismus und
seine Folgen 39
Immanente Kritik des Universalienrealismus / Die Subjektivierung der Wissenschaft / Kritik des Nominalismus und seiner praktischen Folgen / Geistige Folgen des frühneuzeitlichen Nominalismus / Die Menschheit als Subjekt der Wissenschaft 46
Fünftes Modell: Das Unbedingte der apriorischen Einheit des
Selbstbewusstseins als Voraussetzung der
Autonomie des menschlichen Denkens 47
Erkenntnistheoretische Reflexion des Unbedingten / Die ontologischen Voraussetzungen des Unbedingten
Sechstes Modell: Kant und das Moralgesetz 54
Die Begründung des Moralgesetzes / Die Bedeutung des apriorischen Moralgesetzes für die kritische Theorie
Siebtes Modell: Wesen und Erscheinung und das Nichtidentische 61
Achtes Modell: Das wissenschaftliche Denken und die
Möglichkeit der Kritik 63
Die erkenntnistheoretische Problematik / Die Begründung der Arbeitswert- und Mehrwerttheorie als Beispiele für die kritische Konstruktion 66 / Die Rolle der Philosophie im kritischen Denken
4. Gefahren der Konzentration auf die Autonomie des Geistes 74
Die Dialektik der Aufklärung / Der Fall Sokrates und der Platonismus / Die Ideenlehre im Platonismus 76 / Die moralische Wertlehre des Neukantianismus / Abstrakte und konkrete Utopie
5. Zerfall der Rationalität in der bürgerlichen Philosophie 84
Die Erfindung der Geisteswissenschaften als Beispiel 84
B. Zu den historisch relativen Erkenntnissen der
gegenwärtigen Epoche 88
6. Kapitalismus, Ökologie und Imperialismus 88
Das Wesen der kapitalistischen Produktionsweise / Die Erscheinungsebene / Auswirkungen auf die Umwelt 91 / Staat und Umwelt / Imperialismus
7. Die Drohung einer atomaren Katastrophe 96
Seichte Aufklärung hilft nicht /Der Zusammenhang von Imperialismus und Atomwaffen / Falsche Handlungsalternative: Moralisieren / Falsche Handlungsalternative: Feindbild Technik als Strategie? 100 / Das Handeln in geschichtsphilosophischer Perspektive / Konkretes politisches Handeln gegen ökologische Krisen und gegen den Imperialismus
8. Das historische Subjekt der Veränderung – die Arbeiterklasse? 106
Die Arbeiterklasse nach Karl Marx / Die wirkliche Arbeiterklasse in ihrer Geschichte am Beispiel Deutschlands / Die Arbeiterklasse heute in Westdeutschland 114 / Das fehlende Subjekt der Veränderung und die Strategie der Marxisten / Eine Anmerkung zum Begriff des "Marxismus" / Grundlegende Fehler in der Theorie der Arbeiterbewegung 118 / a. Die Idee des Geschichtsdeterminismus / b. Die Leugnung des freien Willens bei Kautsky und Lenin / c. Der falsche Idealismus von Lukàcs in „Geschichte und Klassenbewusstsein“
9. Die Leugnung des Unbedingten in der progressiven Theorie
der Gegenwart 126
Kritik des historischen Relativismus in der Gesellschaftstheorie am Beispiel von Engels
Kritik des utopischen Sozialismus / Die Wirkung des historischen Relativismus in der kritischen Theorie / Arbeiterbildung durch soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen (Oskar Negt) 131 / Nominalistische Implikationen des Subjektivismus (gegen Negt/Kluge) / Idealismus und historischer Materialismus in der kritischen Gesellschaftstheorie 135 / Historischer Relativismus in der kritischen politischen Wissenschaft / Die pauschale Kritik der Metaphysik bei Adorno 141
10. Der freiheitliche Sozialismus als Ziel der Revolutionierung
der Verhältnisse (Apriorisches und Historisches) 149
C. Die praktisch notwendige Konzentration der
Intellektuellen auf ihre Autonomie 155
11.Die Rechtfertigung des Rückzugs in die Theorie 155
Von der praktischen Notwendigkeit der Theorie / Das autonome Denken und politische Parteien / Aspekte des geschichtlichen Zusammenhangs – das „Frankfurter Institut für Sozialforschung“ 159
12. Die materielle Basis der Autonomie des Geistes 160
Arbeit und Theorie – Herrschaft und Wahrheit / Die platonische Akademie / Die Mönchsklöster im Mittelalter / Humboldts Idee einer Universität und die Wirklichkeit im 19. Jahrhundert 164 / Die Vereinnahmung der Akademiker im deutschen Faschismus / Die materiellen Bedingungen der akademischen Freiheit in der BRD 166 / „Radikalen Erlass“ / Der Oldenburger Buback-Prozess / Die „Bologna-Reform“ 169 /Das Unbedingte praktisch / Weitere Aspekte der materiellen Bedingungen des kritischen Individuums
13. Die subjektiven Bedingungen der kritischen Intelligenz 173
Der Übergang zu den subjektiven Bedingungen der Menschen heute / Die Moral des kritischen Intellektuellen / Der „Brotgelehrte“ und der „philosophische Kopf“ 177 / Über Kritik von kritischen Theoretikern untereinander. Keine „Transzendentalpolizei“ (Zur Negt-Bulthaup-Kontroverse) 180
14. Die kritische Gelehrtenrepublik 182
Der archimedische Punkt der Befreiung / Versuch einer Definition der kritischen Gelehrtenrepublik / Die Organisation der Gelehrtenrepublik: Vernetzung; Verlage, Buchhandlungen, Zeitschriften; Vereine und Institute / Die Bedeutung der Bildung für die Emanzipation der Gesellschaft 191 / Das radikale Selbstbewusstsein ohne daseiendes Subjekt der Veränderung – Problematisierung der erzwungenen Beschränkung auf Theorie 196
Anhang
Anmerkungen 201
Literatur 204
Bodo Gaßmann
Die metaphysischen und ontologischen Grundlagen des menschlichen Denkens. Resultate der kritischen Philosophie
Garbsen 2012.
ISBN 978-3-929245-05-9
(560 S.; Paperback; geb.; 24,- €)
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Abstrakt
In dieser Schrift wird nicht Philosophie nacherzählt, sondern auf dem avancierten Stand der Vernunft argumentiert. Das Buch steht quer zu den vorherrschenden Ansichten bürgerlicher und modischer Philosophie, die Metaphysik als obsolet denunzieren, während tatsächlich ohne metaphysische Implikationen und ontologische Fundierung keine wissenschaftliche Wahrheit denkbar ist.
Wer sich ein Bewusstsein von den Grundlagen des Denkens aneignen will, eine Voraussetzung geistiger Autonomie, dem bietet dieses Werk eine reflektierte Darstellung metaphysischer und ontologischer Philosopheme von Parmenides bis Adorno. Zugleich wird auf die praktischen Konsequenzen der Theoreme eingegangen.
Nur durch die Verschränkung des Logischen mit dem Historischen lassen sich Begriffe wie Materie und Geist, Seele und Moralgesetz, Raum und Zeit, positive und negative Metaphysik begründen oder falsche Thesen wie die Existenz Gottes oder die Determination der Welt widerlegen. Wer die philosophische Tradition dagegen abstrakt negiert, muss alle ihre Fehler fatal auf die eine oder andere Weise wiederholen.
Dies wird gezeigt an der Widerspiegelungsthese, in der unverhofft das Denken in einen Produktions-Idealismus umschlägt, am Poststrukturalismus, der widerlegte Thesen von Gorgias aufwärmt, am linguistic turn und Nominalismus, weil beide kein fundamentum in re mehr anerkennen, an der Konsensphilosophie von Habermas, da ontologisch fundierte Wahrheit sich nicht durch einen Konsens ersetzen lässt.
Solche Modephilosophien eignen sich hervorragend zur Ideologieproduktion, das ist die geistige Absicherung von Herrschaft. Dagegen wird in dieser Schrift gezeigt, dass Herrschaft, heute die des Kapitals, immer partikular ist und schon deshalb im Widerspruch steht zur Wissenschaft, die allgemeingültige Urteile herausfinden will.
Die These von Gaßmanns Buch ist, dass sich unsere theoretischen Projektionen dann als wahr erweisen, wenn sie im Experiment, in der gegenständlichen Tätigkeit und am Praxiskriterium sich bewähren, d. h., dass sie zu Bedingungen der Möglichkeit der heutigen Gesellschaft geworden sind.
Das Buch kann auch gelesen werden als begleitende Lektüre zum Studium der Primärtexte selbst. Ohne eine auf den Gehalt gehende Interpretation müsste der Studierende alles selbst herausfinden, was in der philosophischen Diskussion der Jahrhunderte objektiviert wurde. Es ersetzt dadurch ein kleines Philosophiestudium.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 6
Einleitung 17
I. Resultate der antiken Ontologie und Metaphysik
1. Prolegomena: Mythos und Logos 31
2. Das Parmenideische Sein und der idealistische Begriff
der Wahrheit 35
3. Die Begründung des absoluten Raumes als Modell
eines metaphysischen Begriffs 40
4. „Nichtseiendes ist“ – der daseiende Widerspruch
als Prozess 44
5. Die Zerstörung der Vernunft durch Widersprüche
Gorgias radikale Negation der Philosophie und des
vernünftigen Denkens 49
6. Rhetorik und Pragmatik ohne Wahrheit kommen
nicht ohne Wahrheit aus. Platons Kritik an Gorgias
Nihilismus 54
7. Das Allgemeine und die Herrschaft 71
8. Die Entdeckung des Geistes. Kritik des
physikalischen Materialismus 76
9. Kritik des Solipsismus 88
10. Der ontologische Status sittlicher und moralischer
Begriffe 92
11. Der Satz des zu vermeidenden Widerspruchs und
seine logischen und ontologischen Implikationen 97
12. Das Wesen einer Sache. Mit einer Anmerkung zum
Zeitbegriff 109
13. Materie und Form 121
14. Das zwingende Argument durch ontologische
Fundierung 129
15. Der Grundgedanke der Ontologie und des
Ontologischen und seine Problematik 133
16. Probleme der Wesensbestimmung 140
17. Die Begründung der Seele durch Aristoteles 146
18. Kritik der Ideenlehre von Platon und der These von
der Unsterblichkeit der Seele 156
19. Gegen die These, bei Aristoteles bestehe eine Tautologie
von Grund und Begründetem 162
20. Die Aporien der aristotelischen Ontologie 170
21. Nominalismus als Lösung? 183
II. Resultate der modernen Ontologie und Metaphysik
22. Der Übergang zur Philosophie der Moderne 188
23. Das Ontologische und die Metaphysik bei Kant
23. 1. Die Problemstellung Kants 193
23. 2. Der Grundgedanke der Transzendentalphilosophie 198
23. 3. Metaphysik bei Kant 203
23. 4. Zur transzendentalen Ästhetik 206
23. 5. Konstitution der Erfahrung (Deduktion der Kategorien)
Mit einer Anmerkung zur Widerspiegelungsthese 217
23. 6. Das „Ding an sich“ und seine Problematik 235
23. 7. Empirisches und transzendentales Bewusstsein
(nach Frank Kuhne) 244
23. 8. Von der Urteilskraft oder der Vorrang des Objekts
Mit einer Anmerkung zur produktiven Einbildungskraft 247
23. 9. Verstand und Vernunft 258
23.10. Vom transzendentalen Ideal
Kollektive und distributive Einheit 269
23.11. Kritik des subjektiven Idealismus 274
23.12. Freiheit und Notwendigkeit. Zur dritten Antinomie 279
23.13. Die menschliche Subjektivität 285
23.14. Die Grenzen der Transzendentalphilosophie Kants 296
24. Exkurs: Das metaphysisch begründete Moralgesetz
als notwendige Ergänzung zur Gesellschaftstheorie 309
25. Die Restituierung der Ontologie als Negation
des Ontologischen im objektiven Idealismus Hegels
25. 1. Der Übergang von Kant zu Hegel 331
25. 2. Hegels Verständnis von Metaphysik und Ontologie 337
25. 3. Der Systemgedanke und Hegels System 342
25. 4. Hegels Übergang vom Sein zum Werden
und der Übergang im System überhaupt 358
25. 5. Zur hegelschen Methode 364
25. 6. Das Wesen der Dinge und Hegels Kategorie
des Wesens 374
25. 7. Die Tautologie von Grund und Begründetem in
Hegels Wesenslogik 391
25. 8. Hegels objektiver Idealismus in der Rechtsphilosophie 395
25. 9. Kritik der hegelschen Philosophie als Ganzer 409
26. Gefahren des ontologischen Denkens.
Die Fundamentalontologie Heideggers 420
27. Abstrakte Negation aller Metaphysik und Ontologie im
Logischen Empirismus 451
28. Das ontologische Fundament unseres Denkens.
Positive und negative Metaphysik 503
Anhang: Abkürzungen 546
Literaturverzeichnis 546
Ausführliches Inhaltsverzeichnis 5
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